Seit Beginn der 1660er-Jahre malte Ochtervelt Genreszenen, die im Milieu der reichen niederländischen Kaufmannsschicht angesiedelt sind. Mit seinem Gemälde Die Serenade stand er in direktem Wettbewerb mit Gerard Terborch, dem Spezialisten für glänzende Seidenkleider. Diesem ist Ochtervelts brillante Darstellung zweifellos ebenbürtig. Allein durch Blicke und Gesten erzeugt der Künstler eine intime Spannung zwischen den Figuren: Sie lässt viel Raum für die Fantasie des Betrachters.

Dorothee Hansen