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Antonio Bellucci (*Pieve di Soligo 1654 - † Pieve di Soligo 1726), Maler

Cimon und Pero (Caritas Romana) , um 1685

Antonio Bellucci gehörte ebenso wie Giovanni Battista Piazzetta zu den sogenannten „tenebrosi“ (den „Finsteren“), jenen venezianischen Künstlern des späten 17. Jahrhunderts, deren Werke von starken Hell-Dunkel-Kontrasten bestimmt sind. Das Gemälde bezieht sich auf eine Episode aus den historischen Anekdoten des römischen Schriftstellers Valerius Maximus (vermutlich gest. 34 n. Chr.) und erzählt die Geschichte des Atheners Cimon, der ins Gefängnis geworfen und zum Hungertod verurteilt worden war. Seine Tochter Pero aber, die gerade ein Kind bekommen hatte, verschaffte sich Zutritt und rettete ihren alten Vater, indem sie ihn aus ihrer Brust nährte. Beliebt war dieses Thema insbesondere im Barock. Zum einen, weil es ein Beispiel der christlichen Nächstenliebe (Caritas christiana) darstellte, neben Glaube und Hoffnung eine der drei christlichen Tugenden. Zum anderen, weil es die reizvolle Möglichkeit einer erotischen Darstellung bot. Bellucci hat die Figuren pyramidal angeordnet. Die Darstellung des Kindes war in der Bildtradition eher unüblich. Während der Vater in seiner Not und der Sohn in seiner Verspieltheit ganz auf Pero ausgerichtet sind, blickt Pero achtsam zur Seite, aus Angst, entdeckt zu werden.
Abmessungen
  • Objekt: 118 x 101,6 cm
Raum
ausgestellt: OG Raum 8
Inventarnummer
1236-1980/2
Permalink

Werkinformationen

Künstler

Antonio Bellucci (*Pieve di Soligo 1654 - † Pieve di Soligo 1726), Maler

Werk
Titel:
Cimon und Pero (Caritas Romana)
Entstehungsdatum:
um 1685
Grunddaten
Abmessungen:
  • Objekt: 118 x 101,6 cm
Werktyp:
Gemälde
Technik:
Öl auf Leinwand, doubliert
Bezeichnungen:
  • verso von der Doublierleinwand verdeckt signiert und datiert: Anto. Bellucci 1688
Erwerbsinformation:

    1980

  • Erworben aus Mitteln der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) 1980
Creditline
  • Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen

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ausgestellt: OG Raum 8