Ratlos schaut ein Kardinal im Purpurornat auf nüchtern weiße Museumswände mit ausnahmslos schwarzen Bildern. Der Geistliche auf Schwontkowskis Gemälde steht allein in den menschenleeren riesigen Ausstellungsräumen und wirkt verloren und klein angesichts der abstrakten Kunst. Mit dem für ihn typischen Gespür für den Zauber der kleinen Augenblicke schafft Schwontkowski eine humorvoll-surreale Szene und vereint dabei zwei für ihn wesentliche Themen: die bei ihm stets auftauchende Welt der katholischen Kirche wie auch den Kontext der Malerei, die in seiner Kunst, im Gegensatz zu den Gemälden im Bild, dezidiert erzählerisch und darstellend ist.

Eva Fischer-Hausdorf