Die Katzenfalle gehört zu einer Werkgruppe verschiedener Tierfallen, mit denen sich Slominski seit einigen Jahren künstlerisch auseinandersetzt. Das Gebrauchsgut wird hier zum Kunstobjekt und birgt zugleich eine gewisse Gefahr: Auch im Museumskontext bleibt die Falle funktionstüchtig und soll stets fängisch gestellt sein. Slominski spielt mit der bis in die Antike zurückreichenden Idee von der Kunst als Täuschungsmittel. So wie die gemalten Trauben des antiken Malers Zeuxis Vögel anlockten, die an ihnen picken wollten, so lockt auch Slominski mit seinen „scharf“ gestellten Fallen, die eine starke Anziehungskraft auf die Museumsbesucherinnen und -besucher ausüben.

Eva Fischer-Hausdorf