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Korpys/ Löffler, Zeichner

Erinnerungen des Sigmund Freud, aus der Installation: Etagentraum, 2003

Das Künstlerduo Korpys/Löffler verbindet in dieser Arbeit zwei Bremer Episoden. Die eine ist hochberühmt, und der Spuckstein auf dem Bremer Marktplatz erinnert jeden Passanten an sie: Dort wurde 1831 die Giftmörderin Gesche Gottfried enthauptet. Ihren in Spiritus konservierten Kopf bewahrte lange Zeit ein Bremer Museum auf. Die andere Geschichte dagegen ist nahezu vergessen: Vor ihrer Einschiffung in die USA besuchten die Psychoanalytiker Sigmund Freud, Carl Gustav Jung und Sándor Ferenczi 1909 unter anderem den Bremer Bleikeller, in dem mumifizierte Leichen lagerten. Nach Jungs Ausführungen über Moorleichen und Mumien fiel Freud in Ohnmacht, woraufhin er den Verdacht äußerte, dass Jung ihm den Tod wünsche. Die späteren sachlichen und persönlichen Auseinandersetzungen der beiden Wissenschaftler nahmen hier ihren Anfang und gipfelten in der symbolischen Köpfung der Vaterfigur Freud durch Jung. Korpys/Löffler verknüpfen die beiden „Köpfungsgeschichten“ und deuten damit den historischen und imaginären Raum an, auf dem die heutige Stadt fußt.
Abmessungen
Raum
ausgestellt: OG Mittelsaal
Inventarnummer
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Werkinformationen

Künstler

Korpys/ Löffler, Zeichner

Werk
Titel:
Erinnerungen des Sigmund Freud, aus der Installation: Etagentraum
Entstehungsdatum:
2003
Grunddaten
Abmessungen:
Werktyp:
Zeichnung
Technik:
Tusche auf Zeichenpapier und Museumskarton punktuell fixiert
Erwerbsinformation:

    2005

  • Geschenk eines Kunstfreundes 2005
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ausgestellt: OG Mittelsaal