Diese Arbeit entstand als fünfte aus einer Serie von acht Filmen zwischen 1989 und 1999 in der Reihe Drawings for Projection. William Kentridge setzt aus jeweils 30 bis 40 Kohlezeichnungen seine Filme zusammen und betont dabei bewusst den Moment der eigenen Bearbeitung der Blätter durch Radierungen und Auswischungen als künstlerisches Ausdrucksmittel. Er erzählt die Geschichte von Felix, der als Asylsuchender in Paris lebt, und Nandi, der Landvermesserin aus Südafrika, vor dem historischen Kontext der ersten freien Wahlen in Südafrika, die unter anderem von Debatten über die kulturelle Identität begleitet wurden. Nandi steht für die Sehnsucht nach der Heimat, aus der Felix geflohen ist, während dieser in seinem Zimmer von den Erinnerungen an diese überflutet wird. Herkunft und Zukunft stehen sich in den beiden Personen gegenüber.
Während zu Anfang beide Geschichtsstränge noch parallel verlaufen, vermischen sich die zwei Welten immer mehr, indem der Künstler die Zeichnungen überlagert. Am Schluss findet sich Felix, nach dem Tod von Nandi, mit einem Koffer voller Zeichnungen in seiner Heimat, die eingangs Sehnsuchtsort gewesen ist, wieder.