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Karel van Mander (*Meulebeke (Courtrai) 1548 - † Amsterdam 1606), Zeichner
Diana und Aktäon
, um 1590
In den Südlichen Niederlanden geboren, ließ sich Karel van Mander nach Aufenthalten in Rom und Florenz in Haarlem nieder und machte die Stadt – neben Hendrick Goltzius, Cornelis Cornelisz. und Gerrit Pietersz. Sweelinck – zu einem bedeutenden Kunstzentrum. Das Bremer Blatt macht in seinem kunstvollen Aufbau und den stark bewegten Aktfiguren Van Manders Prägung durch den Manierismus deutlich. In seiner farbigen Behandlung und der malerischen Wirkung zählt es zu Van Manders außergewöhnlichsten Zeichnungen und gilt als eines seiner Hauptwerke. Dargestellt ist ein höchstdramatischer Moment aus den Metamorphosen des Ovid: Der Jäger Aktäon hat heimlich die Nymphen der Jagdgöttin Diana beim Baden beobachtet. Zur Strafe dafür hat ihn soeben Diana in einen Hirsch verwandelt. Jetzt nähern sich ihm seine Hunde, die ihn aber nicht wiedererkennen und grausam zerreißen werden. Die Geschichte galt in den protestantischen Niederlanden als moralisierendes Exempel für den sündhaften Genuss sinnlicher Schönheit. Van Mander kommentierte Aktäons Schicksal in seinem berühmten Schilder-Boeck (Maler-Buch), das 1604 erschien. Darin schloss er den Viten alter und zeitgenössischer Künstler die Wtleggingh – die erste Auslegung der Metamorphosen des Ovid in holländischer Sprache – an.
Abmessungen
- Blatt: 318 x 423 mm
Raum
Werk nicht ausgestellt. Vorlage auf Anfrage möglich.
Inventarnummer
170 Z
Permalink
Werkinformationen
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Werk nicht ausgestellt. Vorlage auf Anfrage möglich.