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NUTZUNGVON BILDDATEN
Emil Schumacher zählte zu den wichtigsten Protagonisten des deutschen Informel. Seine Bilder sind Farblandschaften ohne Bezug zur optisch wahrnehmbaren Welt. Kennzeichnend für sie ist die Spannung zwischen der Materialität der Farbe einerseits und der graphischen Formgeste andererseits. Tubal wird von einer pastos aufgetragenen, zerklüfteten Farbmasse in leuchtendem Tiefrot bestimmt, die ein warmer Ockergelbklang umsäumt. Integriert sind Materialien wie Holzkohlesplitter, Putzwolle und Sand. Darüber setzte Schumacher sein berühmtes Zeichen, den halbkreisförmigen schwarzen Bogen, der in seinem Duktus energetisch mit dem Farbraum korrespondiert. Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg verwendete Schumacher bewusst ambivalente Titel mit historischen, biblischen oder mythologischen Bezügen für seine Farb- und Formwelten: Das biblische Tubal gilt als das luwische Königreich in Ostanatolien. Zudem wird im Alten Testament Tubal, ein Sohn Japheths erwähnt, der nach der Sintflut geboren wurde, in der Kainitischen Tradition aber Tubal-Kain hieß und Schmied war. Damit meint Tubal alttestamentarisch einen Neuanfang. Im Hebräischen wiederum bedeutet Tubal (Tebel) die Welt.
Abmessungen
- Objekt: 124,5 x 170 cm
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
1277-1985/2
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
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Werk |
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Grunddaten |
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Creditline | © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Marcus Meyer Photography, © alle Rechte vorbehalten |
nicht ausgestellt