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Pablo Picasso (*Málaga 1881 - † Mougins 1973), Maler

Sylvette, 1954

Im Frühjahr 1954 lernte Picasso in Vallauris Sylvette David kennen, die 19-jährige Tochter eines renommierten Pariser Galeristen. Innerhalb von nur zwei Monaten schuf er rund vierzig Zeichnungen und Gemälde der jungen Frau, die äußerlich dem damals geltenden Schönheitsideal entsprach. Modelle mit langem blonden Haar, Kapuzenkragen oder breitem Rollkragenausschnitt schmückten die Gazetten und Modezeitschriften der Zeit. Picasso legte das Porträt in der Grisailletechnik an, die auch an die zahlreichen Schwarz-Weiß-Fotos erinnert, welche parallel zu den Sitzungen mit Sylvette entstanden. Über die Licht- und Schattenwerte betonte er das fein geschnittene Profil des Mädchens, ihren schlanken, hier deutlich überlängten Hals und die großen, ausdrucksstarken Augen. Dabei steht ihr ernster, gesammelter Blick in einem gewissen Kontrast zu der jugendlich-fröhlichen Frisur. Sie selbst berichtete später von dem tiefen Respekt, den sie dem damals 73-jährigen Picasso entgegenbrachte. In der Formensprache des Bildes wird bereits Picassos Freude an der ornamentalen Gestaltung sichtbar, die für sein Spätwerk typisch wurde und in der der Kubismus nachklingt. Insbesondere die Kleidungsmotive sind zu scharf umgrenzten, geometrischen Flächen umgeformt. Licht- und Schattenzonen konstruieren die räumlichen Verhältnisse.
Abmessungen
  • Objekt: 81 x 65 cm
Raum
ausgestellt: OG Raum 26
Inventarnummer
689-1955/9
Permalink

Werkinformationen

Künstler

Pablo Picasso (*Málaga 1881 - † Mougins 1973), Maler

Werk
Titel:
Sylvette
Entstehungsdatum:
1954
Grunddaten
Abmessungen:
  • Objekt: 81 x 65 cm
Werktyp:
Gemälde
Technik:
Öl auf Leinwand
Bezeichnungen:
  • verso datiert: 3.5.54.
Erwerbsinformation:

    1955

  • Erworben von der Kunsthalle Bremen 1955
Creditline © Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Lars Lohrisch, © alle Rechte vorbehalten

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ausgestellt: OG Raum 26