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NUTZUNGVON BILDDATEN
Bernhard Wiegandt (*Köln 1851 - † Bremen 1918), Maler
Posthumes Bildnis Dr. med. Hermann Segelken, 1891
Enthalten in der Kollektion:
Bremer Malerei 1800 bis 1950 in der Kunsthalle Bremen
Im Jahr 1891 schuf Bernhard Wiegandt das posthume Bildnis des 1885 im Alter von 61 Jahren gestorbenen Melchior Hermann Segelken. Der Porträtierte war Arzt und gehörte mit Johann Heinrich Albers und Hieronymus Klugkist zu den hervorragenden Stiftern des Kunstvereins in Bremen. Er vermachte der Kunsthalle seine ca. 6000 Blätter umfassende Sammlung von Holzschnitten und Clair-obscur-Drucken sowie ein dazu von ihm verfasstes Manuskript mit kunsthistorischen Untersuchungen.
Das posthume Bildnis wird nach einer fotografischen Vorlage entstanden sein, wie es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für Porträts durchaus gebräuchlich war. Segelken ist im Brustbild gezeigt. Während er den Oberkörper fast frontal dem Betrachter zuwendet, dreht er den Kopf ins Profil. Das Bildnis zeigt ihn in fortgeschrittenem Alter im schwarzen Gehrock, mit weißem Hemd, Vatermörderkragen und Binde. Sein Antlitz ist naturalistisch wiedergegeben, und sein Ausdruck verleiht dem Dargestellten eine würdevolle Größe. Wiegandt steht mit dem Bildnis in der Tradition der älteren akademischen Malerei, wie sie im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts in Bremen anzutreffen war und bei Auftraggebern wie Publikum geschätzt wurde. Da es in der Hansestadt keine weite Verbreitung modernerer Porträtkunst gab, stützten Künstler sich auf den traditionellen Kanon, zu dem nach wie vor eine gewisse Glättung und Idealisierung des Antlitzes gehörte.
Noch im Entstehungsjahr schenkte Wiegandt das Bild dem Kunstverein und setzte damit dem bedeutenden Stifter ein Denkmal.
Alice Gudera
Das posthume Bildnis wird nach einer fotografischen Vorlage entstanden sein, wie es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für Porträts durchaus gebräuchlich war. Segelken ist im Brustbild gezeigt. Während er den Oberkörper fast frontal dem Betrachter zuwendet, dreht er den Kopf ins Profil. Das Bildnis zeigt ihn in fortgeschrittenem Alter im schwarzen Gehrock, mit weißem Hemd, Vatermörderkragen und Binde. Sein Antlitz ist naturalistisch wiedergegeben, und sein Ausdruck verleiht dem Dargestellten eine würdevolle Größe. Wiegandt steht mit dem Bildnis in der Tradition der älteren akademischen Malerei, wie sie im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts in Bremen anzutreffen war und bei Auftraggebern wie Publikum geschätzt wurde. Da es in der Hansestadt keine weite Verbreitung modernerer Porträtkunst gab, stützten Künstler sich auf den traditionellen Kanon, zu dem nach wie vor eine gewisse Glättung und Idealisierung des Antlitzes gehörte.
Noch im Entstehungsjahr schenkte Wiegandt das Bild dem Kunstverein und setzte damit dem bedeutenden Stifter ein Denkmal.
Alice Gudera
Abmessungen
- Objekt: 59 x 43 cm
Raum
ausgestellt: OG Mittelsaal
Inventarnummer
153-1891
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
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Werk |
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Grunddaten |
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Creditline | Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen, Foto: Karen Blindow, Public Domain Mark 1.0 |