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Wilhelm Lehmbruck (*Duisburg 1881 - † Berlin 1919), Bildhauer

Kopf der Großen Stehenden, sog. Gesenkter Frauenkopf, 1911

Nachdem Wilhelm Lehmbruck im Jahr 1910 nach Paris übergesiedelt war, entstand dort als erste Arbeit die Stehende weibliche Figur (Steinguss, 1911, Hamburger Kunsthalle), die ihm auf dem Herbstsalon Erfolg einbrachte. Unter dem Eindruck der Pariser Kunstszene und dem Erbe von Auguste Rodin setzte er sich daraufhin mit dem Thema des Fragments auseinander. Lehmbruck begann, die Figur der Stehenden in Torsi zu zerlegen und damit auf ihre einfachen Elemente zurückzuführen. Dabei entstanden Fassungen, die den Rumpf mit Kopf zeigen. Auch den Gesenkten Frauenkopf schuf Lehmbruck, indem er die Büste vereinzelte. Deren hohl ausschwingende Schultern machen noch deutlich, dass es sich eigentlich um ein Fragment handelt. Die Neigung des Kopfes vermittelt den Ausdruck melancholischer Schwermut, ebenso wie der gesenkte Blick und der schmale, verschlossene Mund. Modell saß seine Frau Anita. Lehmbruck arbeitete die Büste zunächst in Gips und goss sie dann in zementhaltigem Kunststein, den er mit Farbe überarbeitete. Um 1911 vollzog Lehmbruck dann einen radikalen Stilwandel zu einer expressiven Längung und Verinnerlichung seiner Figuren.
Abmessungen
  • Objekt: 41,5 x 43 x 21 cm
Raum
ausgestellt: OG Raum 26
Inventarnummer
297-1920/1
Permalink

Werkinformationen

Künstler

Wilhelm Lehmbruck (*Duisburg 1881 - † Berlin 1919), Bildhauer

Werk
Titel:
Kopf der Großen Stehenden, sog. Gesenkter Frauenkopf
Entstehungsdatum:
1911
Grunddaten
Abmessungen:
  • Objekt: 41,5 x 43 x 21 cm
Werktyp:
Skulptur
Technik:
Steinguss, rot, stellenweise weiss lasiert
Bezeichnungen:
  • auf der linken Schulter signiert: LEHMBRUCK
Erwerbsinformation:

    1920

  • Geschenk der Vereinigung von Freunden der Kunsthalle 1920
Creditline Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen, Foto: Lars Lohrisch, Public Domain Mark 1.0

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ausgestellt: OG Raum 26