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Luca Giordano (*Neapel 1632 - † Neapel 1705), Maler

Christus und die Ehebrecherin , um 1658/59

Um Jesus auf die Probe zu stellen, führten Schriftgelehrte und Pharisäer eine Ehebrecherin zu ihm und forderten deren Steinigung, wie es das Gesetz Mose vorsah (Deut 22,22). Jesus wich ihnen zunächst aus und schrieb weiter in den Sand. Dann antwortete er: „Wer von Euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“ Daraufhin bedrängten sie ihn nicht mehr und gingen fort (Joh 7,53–8,11). Luca Giordano konzentrierte seine Darstellung auf die Entscheidung Jesu, dessen ausgestreckter Arm sowohl auf den Schreibvorgang wie auf den Steinwurf bezogen werden kann. Die Ruinenarchitektur im Hintergrund verweist auf den alten Tempel als Zeichen des Alten Bundes zwischen Gott und dem Volk, in dessen Ordnung Jesus steht. Die Morgenröte aber kündigt an, dass sich Jesus im Sinne der Nächstenliebe neu entscheidet, obwohl das Eheversprechen im Neuen Bund besonders schwer wog, galt es doch als Zeichen für das Verhältnis von Christus zur Kirche. Stilistisch weist das Bild im nahsichtigen Aufbau der Figuren und in der seitlichen Beleuchtung durch eine unsichtbare Lichtquelle sowie in der Dramatisierung durch starke Hell-Dunkel-Kontraste (Chiaroscuro) den Einfluss des berühmten frühbarocken Malers Caravaggio und seiner Nachfolger auf.
Abmessungen
  • Objekt: 176 x 255,5 cm
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
47-1849
Permalink

Werkinformationen

Künstler

Luca Giordano (*Neapel 1632 - † Neapel 1705), Maler

Werk
Titel:
Christus und die Ehebrecherin
Entstehungsdatum:
um 1658/59
Grunddaten
Abmessungen:
  • Objekt: 176 x 255,5 cm
Werktyp:
Gemälde
Technik:
Öl auf Leinwand, doubliert
Erwerbsinformation:

    1849

  • Geschenk Henr. Schröder, Friedrich Leo Quentell, Carl Hartlaub, Engelbert Klugkist zur Eröffnung der neuen Kunsthalle am 1. Mai 1849
Creditline
  • Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen

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nicht ausgestellt