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Heinrich Breling (*Burgdorf 1849 - † Fischerhude 1914), Maler
Rast am Waldrand
, 1876
Enthalten in der Kollektion:
Bremer Malerei 1800 bis 1950 in der Kunsthalle Bremen
Das Bild Rast am Waldrand von 1876 ist ein charakteristisches Beispiel für Brelings Historienmalerei. Es zeigt Soldaten, die im Schutz einiger Bäume rasten. Ihre Uniformen lassen darauf schließen, dass sich die Szene zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges abspielt. Im Vordergrund des Feldlagers sitzt eine Marketenderin – also eine Frau, die die Soldaten mit Nahrung versorgt – vor einem Kochtopf. Ihr gegenüber, auf der anderen Seite der Feuerstelle, stützt sich ein Mann bäuchlings ab und beobachtet sie. Die anderen Soldaten vertreiben sich die Wartezeit auf das Essen mit Kartenspielen oder nutzen sie für ein Schläfchen, wie der Mann der links neben den Spielern, der mit geschlossenen Augen seinen Rücken an eine Kiefer lehnt. Etwas weiter hinten links wenden sich zwei weitere Männer plaudernd von der Truppe ab. Im Dienst ist augenscheinlich nur ein Soldat auf der linken Bildseite, der in seiner Funktion als Wachposten die Umgebung im Auge behält. Er sitzt rauchend auf einem Pferd, daneben steht ein aufgesattelter Schecke. Im Hintergrund entfernt sich ein weiterer Reiter.
Das Lager ist spärlich eingerichtet: Ein kleiner Unterstand aus einem zwischen Bäumen gespanntem Tuch ist zu erkennen, ein Fass dient als Spieltisch. Im Hintergrund steht ein leerer Wagen. Dessen Inhalt (Helme, Rüstungen und Gewehre, aber auch eine Trommel und eine Trompete) liegt um die Soldaten auf dem Boden herum verstreut, aber doch griffbereit. In kürzester Zeit ließe sich das provisorische Lager wieder auflösen, die Männer könnten sich schnell für einen Aufbruch bereit machen. So zeigt Breling in seinem Bild Rast am Walrand die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm.
Breling schuf das Gemälde während seiner Studienzeit an der Akademie in München. Stilistisch und thematisch orientiert er sich an seinem Lehrer Wilhelm von Diez (1839–1907), der, inspiriert von der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, bevorzugt Szenen aus dem Dreißigjährigen Krieg malte.(1) Auch Breling spezialisierte sich im Laufe seines Studiums auf historische Figurengruppen oder Schlachtenszenen, die er jedoch in eine realistische Landschaft einband. Mit diesen Arbeiten erlangte er hohe Anerkennung.
Katharina Groth
(1) Zu Diez vgl. Stefanie Kamm: Wilhelm von Diez. 1839–1907. Ein Künstler zwischen Historismus und Jugendstil (= tuduv-Studien; Reihe Kunstgeschichte; Band 43), München 1991.
Das Lager ist spärlich eingerichtet: Ein kleiner Unterstand aus einem zwischen Bäumen gespanntem Tuch ist zu erkennen, ein Fass dient als Spieltisch. Im Hintergrund steht ein leerer Wagen. Dessen Inhalt (Helme, Rüstungen und Gewehre, aber auch eine Trommel und eine Trompete) liegt um die Soldaten auf dem Boden herum verstreut, aber doch griffbereit. In kürzester Zeit ließe sich das provisorische Lager wieder auflösen, die Männer könnten sich schnell für einen Aufbruch bereit machen. So zeigt Breling in seinem Bild Rast am Walrand die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm.
Breling schuf das Gemälde während seiner Studienzeit an der Akademie in München. Stilistisch und thematisch orientiert er sich an seinem Lehrer Wilhelm von Diez (1839–1907), der, inspiriert von der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, bevorzugt Szenen aus dem Dreißigjährigen Krieg malte.(1) Auch Breling spezialisierte sich im Laufe seines Studiums auf historische Figurengruppen oder Schlachtenszenen, die er jedoch in eine realistische Landschaft einband. Mit diesen Arbeiten erlangte er hohe Anerkennung.
Katharina Groth
(1) Zu Diez vgl. Stefanie Kamm: Wilhelm von Diez. 1839–1907. Ein Künstler zwischen Historismus und Jugendstil (= tuduv-Studien; Reihe Kunstgeschichte; Band 43), München 1991.
Abmessungen
- Objekt: 34,5 x 53 cm
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
329-1911/13
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
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Werk |
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Grunddaten |
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Creditline |
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nicht ausgestellt