1 : 1
NUTZUNGVON BILDDATEN
Seit über fünfzig Jahren verschreibt sich Günther Uecker dem Nagel als künstlerischem Material. Neben seinen Nagelbildern, in denen die Metallstifte über ihre Ausrichtung ein dynamisches Wechselspiel von Licht und Schatten erzeugen, spielen Nägel auch bei Ueckers Klangskulpturen eine zentrale Rolle. Als Mitglied der Düsseldorfer Künstlergruppe ZERO jagte er 1964 erstmals Nägel in einen Klangkörper. Ein Jahr später entstand die phallusartig aufragende Klangskulptur New York Dancer III, die eines von circa dreißig Klangobjekten ist, darunter ein Staubsauger und eine Wäschetrommel, aus der sich Ueckers Terrororchester zusammensetzte. Mit seinem schwer erträglichen Krach und seinen visuellen Provokationen sollte es die Studentenunruhen der 1960er Jahre zumindest ideell unterstützen. New York Dancer III darf heute aus konservatorischen Gründen nur noch selten tanzen. Wenn jedoch der eingebaute Motor die bewegliche Klangskulptur mit dem dunklem Kopf und schwerem Nagelgewand in Rotation versetzt, richten sich die Nägel nach außen auf, um sogleich unter der sich aufbauenden Umwucht wieder zusammenzufahren. Für einen Moment lässt sich ein Tänzer erkennen; kaum erkannt, steht dieser unter lautem Rasseln aber schon wieder still.
Abmessungen
- Objekt: 165 x 30 x 30 cm
Raum
ausgestellt: OG Raum 29
Inventarnummer
780-2008/9
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
|
---|---|
Werk |
|
Grunddaten |
|
Creditline | © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Karen Blindow, © alle Rechte vorbehalten |