Größere Ansicht

Nam June Paik (*Seoul/Korea 1932 - † Miami 2006), Hersteller

Video-Synthesizer , 1969/92

Nam June Paik gilt als Vater der Videokunst. Auf die zunehmende Macht des Fernsehens reagierte er Anfang der 1960er Jahre mit utopischen Gegenentwürfen. Dabei verstand er das Fernsehen als Material, mit dem kreativ zu verfahren sei. Sein Weg bestand darin, das Fernsehen zu manipulieren, beziehungsweise die Betrachtenden zu medienkünstlerischen Experimenten zu autorisieren. Paik ließ sie die Bilderwelten auf dem Bildschirm eigenhändig verändern, etwa indem die elektrischen Wellen auf dem Bildschirm durch einen Magneten gelenkt werden können. Mit dem Video-Synthesizer entwickelte er diese Idee weiter. Mit Hilfe seines Freundes Shuya Abe, einem japanischen Ingenieur, sowie der Unterstützung der Rockefeller-Foundation und der TV-Station WGBH realisierte er eine Maschine, mit der verschiedene Bilder gemischt und in Form und Farbe manipuliert werden konnten. Damit war Video für ihn zum künstlerischen Mittel geworden: „Dies wird uns ermöglichen, die TV-Bildschirm-Leinwand so präzise wie Leonardo, so frei wie Picasso, so farbenfroh wie Renoir, so profund wie Mondrian, so gewalttätig wie Pollock und so lyrisch wie Jasper Johns zu gestalten.“ Den seit Anfang der 1980er Jahre nicht mehr verwendeten Synthesizer machte Paik 1992 als Object trouvé zum unteren Teil der Bremer Videoskulptur. Die Monitore zeigen die Bilder, die Paik in den 1970er Jahren mit der Maschine hergestellt hatte.
Abmessungen
  • Installation: gesamt 305 x 155 x 150 cm
  • Objekt: Gestell je 183 x 56 x 66 cm (112 cm mit Mischpult)
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
712-1995/1
Permalink

Werkinformationen

Künstler

Nam June Paik (*Seoul/Korea 1932 - † Miami 2006), Hersteller

Werk
Titel:
Video-Synthesizer
Entstehungsdatum:
1969/92
Grunddaten
Abmessungen:
  • Installation: gesamt 305 x 155 x 150 cm
  • Objekt: Gestell je 183 x 56 x 66 cm (112 cm mit Mischpult)
Werktyp:
Videoinstallation
Technik:
Original-Synthesizer in zwei fahrbaren Gestellen teilweise auseinandergebaut 12 Monitore verschiedener Größe 2 Video-Disc-Player
Erwerbsinformation:

    1995

  • Erworben mit Unterstützung von Georg Abegg, Franz Osmers, Claus H. Wencke und der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) 1995
Creditline
  • Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen

DownloadDatensatz (PDF)

nicht ausgestellt