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Amalie Murtfeldt (*Bremen 1828 - † Bremen 1888), Malerin
Selbstbildnis
, 1861
Enthalten in der Kollektion:
Bremer Malerei 1800 bis 1950 in der Kunsthalle Bremen
Das Selbstbildnis Amalie Murtfeldts zeigt sie im Alter von 32 Jahren. Ihr über die Schulter gewendeter Blick und der leicht geöffnete Mund erwecken den Eindruck einer momentanen Aufnahme, die nichts Statisches oder Modellhaftes hat. Das Gesicht dominiert den knappen Bildausschnitt. Es ist hell ausgeleuchtet, steht damit im Kontrast zu ihrem dunklen Haar und hebt sich vom Hintergrund ab. Das schleierartige, sich in unregelmäßige Falten legende Halstuch und der rote Überwurf unterstreichen den dynamischen Ausdruck und zeigen die selbstbewusste Haltung der Künstlerin. Eine gewisse Idealisierung geht mit einer leicht sentimentalen Charakterisierung einher, die das Energische der Darstellung mildert. Das tonige Kolorit, die weichen Umrisse, die Ausleuchtung des Gesichts wie auch die psychologisierende Darstellung lassen erkennen, dass Murtfeldt sich wie viele andere Maler ihrer Zeit von der Bildniskunst Tizians inspirieren ließ. Auch die Bilder von Thomas Couture, dem Pariser Lehrer Murtfeldts, zeigen diesen venezianischen Einfluss. Nicht zuletzt ist der Blick über die Schulter ein beliebtes Motiv in Renaissance-Porträts.
Alice Gudera
Alice Gudera
Abmessungen
- Objekt: 43 x 41 cm
Raum
ausgestellt: OG Mittelsaal
Inventarnummer
246-1902/5
Permalink
Werkinformationen
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