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Karl Gerstner (*Basel (Schweiz) 1930 - † Basel 2017)

Auto Vision , 1964

Diese Arbeit von Karl Gerstner wurde vom Videohistoriker Johannes Gfeller als "erste moderne Videoskulptur" bezeichnet. Das Werk zeigt das Spiel mit der Wahrnehmung des Betrachters durch optische Verfremdung und Verzerrung von aktuellen Fernsehbildern.
Bereits 1962 experimentierte der Autodidakt Gerstner mit Plexiglas. Auf dünne, runde Scheiben walzte er unterschiedliche Strukturen, wobei 1964 die sogenannten Brillen, die er auch hier nutzt, entstanden. Hinter diese, bestehend aus verschieden geschliffenem Plexiglas, setzt er Monitore, auf denen Live-Fernsehbilder laufen. Sie sind in eine schmale, turmartige Konstruktion eingefügt. Das gesendete Bild wird durch die aufgesetzten Scheiben derartig verzerrt und abstrahiert, dass die eigentlich gezeigte Sendung, ob Film, Werbung oder Nachrichten, nicht mehr zu rekonstruieren ist. So verfremdet Gerstner nicht nur, sondern kreiert neu. Er selbst konstatiert: „Es ging mir nicht um die Übertragung von Programmen, sondern um die Erzeugung von Programmen.“
Abmessungen
  • Objekt: cm Maße variabel
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
797-2010/6
Permalink

Werkinformationen

Künstler

Karl Gerstner (*Basel (Schweiz) 1930 - † Basel 2017)

Werk
Titel:
Auto Vision
Entstehungsdatum:
1964
Grunddaten
Abmessungen:
  • Objekt: cm Maße variabel
Werktyp:
Videoinstallation
Technik:
Dreieckige Holzstele mit drei unterschiedlich geformten Plexiglasbrillen, dahinter drei Fernsehmonitore mit Live-Bildern
Erwerbsinformation:

    2006

  • Geschenk des Künstlers 2006
Creditline
  • © Karl Gerstner. Foto: Tobias Hübel

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nicht ausgestellt