1 : 1
Im Schaffen des in Bremen aufgewachsenen Radziwill bilden die Schifffahrt und der Hafen wichtige Themen. 1930 malte er den in der Reederei Norddeutscher Lloyd gefertigten, turbinengetriebener 4-Schrauben-Schnelldampfer „Bremen“, der im Jahr zuvor seine Jungfernfahrt nach New York in Rekordgeschwindigkeit von durchschnittlich 27,83 kn (51,54 km/h) zurückgelegt hatte. Das Schiff wurde zum Symbol des Wiedererstarkens der Hansestadt nach dem Ersten Weltkrieg. Radziwill präsentiert die „Bremen“ in der fast menschenleeren Südmole des Bremer Handelshafens. Bug und Heck des eleganten Dampfers sind im Bild angeschnitten, wodurch das monumentale Schiff endlos lang erscheint. Trotzdem der Rauch aus den Schornsteinen nach links zieht, vermittelt Radziwill den Eindruck eines stillgestellten, zeitlosen Moments. Die für ihn typische surrealistische Stimmung wird durch ein im Himmel schwebendes Blatt und die Silhouette einer Stadt unterstrichen, die sich auch im Wasser spiegelt. In seiner charakteristischen surrealistischen Bildsprache verbindet das Gemälde Radziwills Faszination für den technischen Fortschritt mit seiner Verbundenheit mit der Stadt Bremen.
Eva Fischer-Hausdorf
Eva Fischer-Hausdorf
Abmessungen
- Objekt: 75 x 99 x 2,5 cm
Raum
ausgestellt: OG Raum 27
Inventarnummer
1760-2022/16
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
|
---|---|
Werk |
|
Grunddaten |
|
Creditline |
|