1 : 1
NUTZUNGVON BILDDATEN
Mit seinem Werk Foto inszenierte Martin Honert eine autobiographische Reminiszenz als Skulptur. Das Raumbild, wie Honert seine Arbeit selbst bezeichnet, geht auf ein Foto zurück, bei dem es sich ursprünglich um ein Dia handelte. Mit Selbstauslöser aufgenommen, zeigt es Honerts Familie in einer gestellten Szene bei den Vorbereitungen für einen Spanienurlaub und bildete den Auftakt für eine Diaserie. Honert selbst war damals vier oder fünf Jahre alt und durfte nicht mit auf Reisen gehen, da er seinen Eltern dafür noch zu jung schien. Das Gesicht verschattet, blickt der Junge unsicher in die imaginäre Kameralinse. Indem Honert den Fotoausschnitt in eine lebensgroße Skulptur übersetzte, hat er den flüchtig eingefangenen Kindheitsmoment zu einem allgemeinen Symbol für kindliche Einsamkeit verdichtet. Für die Umsetzung benutzte er reale Gegenstände, arbeitete aber auch Materialien aus Expoxidharz nach. So etwa das Wachstuch, das er in perfekter Illusion bemalte und entsprechend der Fotovorlage mit Schattenpartien versah. Eine erste Fassung von Foto aus dem gleichen Jahr befindet sich im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt am Main.
Abmessungen
- Objekt: Tisch: 79 x 124,5 x 74 cm
- Objekt: Stuhl: 81,5 x 38,5 x 42 cm
- Objekt: Junge: 110 x 40 x 35 cm
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
710-1994/3
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
|
---|---|
Werk |
|
Grunddaten |
|
Creditline | © VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Lars Lohrisch, © alle Rechte vorbehalten |
nicht ausgestellt