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Jörg Sasse arbeitet mit Fotografien, ist aber kein Fotograf im traditionellen Sinne. Vielmehr bedient er sich bereits existierenden Fotomaterials, wie etwa Amateuraufnahmen aus dem Alltagsleben, scannt dieses und manipuliert es am Computer. Hierbei konzentriert er sich bevorzugt auf Bildausschnitte, versetzt einzelne Bildelemente und entfernt, was ihm als nebensächlich oder unvollkommen erscheint. Das so entstandene neue Bild, oft bewusst durch Unschärfe gekennzeichnet, belichtet er auf Negativmaterial, um es dann vom Negativ aus auf Fotopapier zu vergrößern. Der Bildtitel, zumeist eine vierstellige Zahl, sieht auf den ersten Blick wie eine Werkverzeichnisnummer aus, ist aber eine von einem Zufallsgenerator erzeugte Zahlenkombination ohne weitere Bedeutung. Wie kaum ein anderer Künstler versteht Sasse es, die Verfälschung zur Wahrheit werden zu lassen. Bei dem Werk 6951, welches Sasse 2001 für den Förderkreis für Gegenwartskunst der Kunsthalle Bremen schuf, lieferte nicht etwa vorhandenes Fotomaterial die Grundlage, sondern Jakob Philipp Hackerts Gemälde Landschaft bei Cava dei Tirreni. Wie bei seinen früheren Arbeiten wählte Sasse auch hier einen Bildausschnitt aus, eliminierte einzelne Bildelemente und korrigierte kleine Unvollkommenheiten. So etwa wurden die auf dem Gemälde zu sehenden Frühschwundrisse in der Fotografie optisch verschlossen.
Abmessungen
- Objekt: 50 x 80 cm
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
1364-2001/1
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
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Werk |
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Grunddaten |
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Creditline |
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nicht ausgestellt