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Der Mann im Dunkeln ist eine von insgesamt acht Plastiken Max Beckmanns. Nur zwei der sieben Abgüsse dieser Bronze entstanden 1934, darunter auch das Bremer Exemplar. Mit ihrer frontalen Ansichtsseite ist die Plastik flächig wie ein Bild konzipiert. Langsam, beide Füße aufgesetzt, tastet sich der Mann im Dunkeln vor. Die hochgenommenen Hände lassen ihn zugleich schutzsuchend erscheinen, als wolle er eine unbestimmte Bedrohung abwehren. Den Kopf zur Seite gedreht, die Augen geschlossen, horcht er konzentriert. Beckmann spricht mit seiner Plastik einen allgemeinen psychologischen Zustand an. Darauf deutet auch das zeitlose Gewand. Gleichzeitig reagierte er mit dem Mann im Dunkeln auf seine tiefe Verunsicherung durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Im Jahr zuvor hatte er seine Professur an der Städelschen Kunstschule in Frankfurt verloren. Zwei Jahre später sollten bei der Aktion „Entartete Kunst“ zahlreiche seiner Werke beschlagnahmt und in der gleichnamigen Münchener Ausstellung diffamiert werden.
Abmessungen
- Objekt: 56,7 x 26 x 18 cm
Raum
ausgestellt: OG Raum 22
Inventarnummer
408-1960/4
Permalink
Werkinformationen
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