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Max Beckmann (*Leipzig 1884 - † New York 1950), Maler

Apachentanz , 1938

Mit dem 1938 im Amsterdamer Exil entstandenen Gemälde Apachentanz setzte sich Max Beckmann sowohl mit dem Kampf der Geschlechter als auch mit der Brutalität des Faschismus auseinander. Das Bildthema fand er auf einer seiner zahlreichen Reisen nach Paris, wo er in einem Varieté einen von professionellen Tänzern getanzten Apachentanz sah. Dieser war nicht etwa ein den nordamerikanischen Apachenstämmen nachempfundener Indianertanz, sondern ein akrobatischer Auftritt, der das von Gewalt dominierte Verhältnis von Zuhälter – im Französischen „apache“ – und Dirne in tänzerischer Form nachstellte. Das Gemälde hält den Höhepunkt eines solchen Apachentanzes fest, den Augenblick in dem der Tänzer seine Partnerin an den Beinen packt und durch die Luft wirbelt. Es ist der Moment, in dem die Grenze zwischen Attraktion und Freiheitsberaubung verwischt, in dem die Macht des Mannes über die Frau ganz offenbar sichtbar wird. Im übertragenen Sinne dürfte der das Bild beherrschende Mann, dessen Arme ein Hakenkreuz andeuten, zugleich für den Terror des Naziregimes stehen, vor dem Beckmann 1937 in die Niederlande floh; er kehrte auch nach 1945 nie wieder nach Deutschland zurück.
Abmessungen
  • Objekt: 171,5 x 151 cm
Raum
ausgestellt: OG Raum 22
Inventarnummer
755-1958/4
Permalink

Werkinformationen

Künstler

Max Beckmann (*Leipzig 1884 - † New York 1950), Maler

Werk
Titel:
Apachentanz
Entstehungsdatum:
1938
Grunddaten
Abmessungen:
  • Objekt: 171,5 x 151 cm
Werktyp:
Gemälde
Technik:
Öl auf Leinwand
Erwerbsinformation:

    1958

  • Erworben aus Mitteln der Freien Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde) 1958
Creditline
  • Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen

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ausgestellt: OG Raum 22