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Bernhard Wiegandt (*Köln 1851 - † Bremen 1918), Maler
Seestück
, 1890-1918
Enthalten in der Kollektion:
Bremer Malerei 1800 bis 1950 in der Kunsthalle Bremen
Provenienzforschung in der Kunsthalle Bremen
Ein Ausschnitt vom offenen Meer mit Horizont und Himmel ohne Küstenstreifen, Figuren oder Schiffe füllt das Bildfeld. Bernhard Wiegandts Blick konzentriert sich auf die raue, aufgewühlte See und den wolkenverhangenen Himmel. Dabei setzt er mit dem pastosen Farbauftrag für die aufschäumende Gischt und die regenschweren Wolken deutliche malerische Akzente. Das Bild steht weniger in der Tradition der romantisch oder akademisch geprägten Marinemalerei des 19. Jahrhunderts, sondern scheint mehr von Gustave Courbets 1869 entstandenem Bild Brandungswelle angeregt zu sein, das 1905 in der Ausstellung des Kunstvereins zu sehen war und daraufhin erworben wurde.(1) Dafür spricht nicht nur das Sujet, sondern auch die sturmdrohende Stimmung, der annähernd lineare Horizont und die Betonung der gischtbekrönten Wellen. Während Courbet jedoch eine beeindruckende Momentaufnahme der im nächsten Augenblick brechenden Welle schuf, kommt dieses zeitliche Moment bei Wiegandt kaum zum Tragen. Es ging ihm mehr um die besondere Beschaffenheit des Wassers und des Himmels in der Witterung, die er durch den Farbauftrag malerisch umsetzen wollte.
Alice Gudera
(1) 67,2 x 107 cm, Inv. Nr. 295–1906/16; vgl. Dorothee Hansen / Henrike Holsing: Vom Klassizismus zum Kubismus. Bestandskatalog der französischen Malerei in der Kunsthalle Bremen, München 2011, S. 197–201.
Alice Gudera
(1) 67,2 x 107 cm, Inv. Nr. 295–1906/16; vgl. Dorothee Hansen / Henrike Holsing: Vom Klassizismus zum Kubismus. Bestandskatalog der französischen Malerei in der Kunsthalle Bremen, München 2011, S. 197–201.
Abmessungen
- Objekt: 32 x 42 cm
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
522-1947/26
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
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Werk |
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Creditline |
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nicht ausgestellt