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NUTZUNGVON BILDDATEN
Karl Dannemann (*Bremen 1896 - † Werder (Havel) 1945), Maler
Selbstbildnis, 1920
Enthalten in der Kollektion:
Bremer Malerei 1800 bis 1950 in der Kunsthalle Bremen
Provenienzforschung in der Kunsthalle Bremen
Im Unterschied zu Dannemanns Selbstbildnis als Halbfigur aus dem Jahr 1920(1) ist dieses Schulterstück expressiver, mit kurzen, locker gesetzten Pinselstrichen und in leuchtenden Farben gemalt. Licht und Schatten modellieren den Kopf in starkem Hell-Dunkel. Die Betonung liegt auf dem psychologischen Ausdruck. Die leichte, flüssige Handschrift und die stärkere Farbigkeit entsprechen Dannemanns Landschaftsbildern der zwanziger Jahre und lassen eine Entstehung in dieser Zeit vermuten.
Dannemann hat sich mehrfach selbst gemalt und gezeichnet mit durchaus unterschiedlichen Intentionen. In einem frühen, starkfarbigen und in kräftigen Konturen gehaltenen Blatt von 1916 liegt das Augenmerk auf den verhärmten, wohl vom Kriegserlebnis gezeichneten Zügen.(2) In einem weiteren großen Selbstbildnis, das dem vorliegenden Gemälde in Ausdruck, Haltung und Malweise sehr ähnlich und vermutlich in zeitlicher Nähe entstanden ist, zeigt er sich ganzfigurig in der Rolle des Malers in Malkittel und mit Palette.(3) Im vorliegenden Bild machen der kritische Blick und die lebhaft bewegten Züge den Eindruck einer unmittelbaren, spontanen Charakterstudie. Vielleicht ist es im Vorfeld des größeren Bildnisses entstanden.
Katharina Erling
(1) Kunsthalle Bremen, vgl. auch den Text hierzu.
(2) Selbstbildnis, 1916, Bleistift, Kreide und Aquarell auf Papier, 372 x 271 cm, Kunsthalle Bremen, Kupferstichkabinett (Inv. Nr. 1916/93).
(3) Selbstporträt mit Palette, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm. Vgl. Kat. Aukt. Bolland und Marotz, Bremen, 10. Oktober 2001, Nr. 378.
Dannemann hat sich mehrfach selbst gemalt und gezeichnet mit durchaus unterschiedlichen Intentionen. In einem frühen, starkfarbigen und in kräftigen Konturen gehaltenen Blatt von 1916 liegt das Augenmerk auf den verhärmten, wohl vom Kriegserlebnis gezeichneten Zügen.(2) In einem weiteren großen Selbstbildnis, das dem vorliegenden Gemälde in Ausdruck, Haltung und Malweise sehr ähnlich und vermutlich in zeitlicher Nähe entstanden ist, zeigt er sich ganzfigurig in der Rolle des Malers in Malkittel und mit Palette.(3) Im vorliegenden Bild machen der kritische Blick und die lebhaft bewegten Züge den Eindruck einer unmittelbaren, spontanen Charakterstudie. Vielleicht ist es im Vorfeld des größeren Bildnisses entstanden.
Katharina Erling
(1) Kunsthalle Bremen, vgl. auch den Text hierzu.
(2) Selbstbildnis, 1916, Bleistift, Kreide und Aquarell auf Papier, 372 x 271 cm, Kunsthalle Bremen, Kupferstichkabinett (Inv. Nr. 1916/93).
(3) Selbstporträt mit Palette, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm. Vgl. Kat. Aukt. Bolland und Marotz, Bremen, 10. Oktober 2001, Nr. 378.
Abmessungen
- Objekt: 44 x 35 cm
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
532-1948/1
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
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Werk |
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Grunddaten |
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Creditline | Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen, Foto: Karen Blindow, Public Domain Mark 1.0 |
nicht ausgestellt