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Amalie Murtfeldt (*Bremen 1828 - † Bremen 1888), Malerin
Bildnis Frau Emma Félicie Gildemeister
, 1885
Enthalten in der Kollektion:
Bremer Malerei 1800 bis 1950 in der Kunsthalle Bremen
Provenienzforschung in der Kunsthalle Bremen
Das Bildnis der Emma Félicie Gildemeister (1838−1919), der Gattin des Bremer Bürgermeisters Otto Gildemeister, gehört zum späten Œuvre Amalie Murtfeldts. Sie schenkte es Otto Gildemeister zur Silberhochzeit, wie eine Postkarte an Paul Heyse überliefert.(1) Das Brustbild zeigt die 47-Jährige in Profilansicht. Vom dunklen Kolorit des Hintergrundes, der Kleidung und des hochgesteckten Haares gerahmt, hebt sich ihr weich gemaltes, gleichmäßig ausgeleuchtetes Gesicht ab. Ihre Züge sind idealisiert, ihr Ausdruck ist sanftmütig. Das Edle ihrer Erscheinung wird durch das tonige Hell-Dunkel und die Glanzlichter, die auf der Haarspange, dem erlesenen Ohr- und Haarschmuck sowie dem weißen Kragen liegen, unterstrichen. Nicht zuletzt der pelzbesetzte Umhang ist ein sicherer Hinweis auf die gesellschaftlich gehobene Stellung der Dargestellten.
Im Vergleich des Bildes zu Murtfeldts 1857 angefertigtem Porträt Emma Félicie Gildemeisters des Bremer Focke-Museums zeigt sich, wie sich ihr künstlerischer Ausdruck im Laufe der Jahre verändert hat.(2) Die geglätteten, stark idealisierten Gesichtszüge und die scharfe Konturierung des frühen Werkes, das sich deutlich an die biedermeierliche Porträtmalerei der ersten Jahrhunderthälfte anlehnt und zugleich der akademischen Lehre verpflichtet ist, sind einer stärker lebensnahen Erscheinung mit weich fließenden Umrissen gewichen.
Innerhalb der Bremer Bildnismalerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nimmt das Bildnis Frau Emma Félicie Gildemeister eine Mittelstellung zwischen den vorherrschenden biedermeierlichen Tendenzen und den neueren impressionistischen Strömungen ein, wie sie durch Gottfried Joseph Hofer in den späten achtziger Jahren in die Hansestadt kamen.
Alice Gudera
(1) Staatsbibliothek München, Nachlass Paul Heyse.
(2) Vgl. Kunst und Bürgerglanz in Bremen, Kat. Ausst. Focke-Museum, Bremen 2000, Abb. S. 118.
Im Vergleich des Bildes zu Murtfeldts 1857 angefertigtem Porträt Emma Félicie Gildemeisters des Bremer Focke-Museums zeigt sich, wie sich ihr künstlerischer Ausdruck im Laufe der Jahre verändert hat.(2) Die geglätteten, stark idealisierten Gesichtszüge und die scharfe Konturierung des frühen Werkes, das sich deutlich an die biedermeierliche Porträtmalerei der ersten Jahrhunderthälfte anlehnt und zugleich der akademischen Lehre verpflichtet ist, sind einer stärker lebensnahen Erscheinung mit weich fließenden Umrissen gewichen.
Innerhalb der Bremer Bildnismalerei der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nimmt das Bildnis Frau Emma Félicie Gildemeister eine Mittelstellung zwischen den vorherrschenden biedermeierlichen Tendenzen und den neueren impressionistischen Strömungen ein, wie sie durch Gottfried Joseph Hofer in den späten achtziger Jahren in die Hansestadt kamen.
Alice Gudera
(1) Staatsbibliothek München, Nachlass Paul Heyse.
(2) Vgl. Kunst und Bürgerglanz in Bremen, Kat. Ausst. Focke-Museum, Bremen 2000, Abb. S. 118.
Abmessungen
- Objekt: 66,5 x 55,5 cm
Raum
nicht ausgestellt
Inventarnummer
245-1946/2
Permalink
Werkinformationen
Künstler |
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Werk |
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Grunddaten |
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Creditline |
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nicht ausgestellt