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Nach dem Tod von Nam June Paik im Jahre 2006 wurde sein gesamtes Studio von New York nach Seoul verschifft, um es im Nam June Paik Art Center originalgetreu wieder aufzubauen. Doch was geht in solch einer Übersetzung verloren? Dieser Frage nach den Grenzen der Kunst geht Christian Jankowski in seiner Arbeit nach. Er reiste nach Korea und beauftragte die Reinigungsfirma Beautiful Cleaning mit den Aufräumarbeiten von Paiks ursprünglich sehr chaotischen Ateliers. Jankowski filmt die minutiöse Arbeit des Reinigungsteams, bis jeder Gegenstand abgewischt und nach Größe oder Form sortiert, wieder akkurat platziert war. So werden die Mitarbeiter der Reinigungsfirma zu Darstellern in einem Film und zum Teil des eigentlichen Kunstwerks. Das Spiel mit Chaos und Ordnung, mit dem Hinterfragen der Ikonisierung von Kunst und Künstlern und das Überschreiten von Grenzen, sind die zentralen Themen des Films. Er ist sowohl Dokumentation als auch Performance und Hommage an ein großes Vorbild. Im Anschluss sortieren Restauratoren in minutiöser Kleinstarbeit das Studio wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Auf die herbe Kritik an seiner Arbeit, der Geist des Künstlers sei ausgelöscht, zitiert Jankowski Paik: „When too perfect, lieber Gott böse.“
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